Stepstone untersucht Stellenanzeigen auf Anforderungen

Mehr KI-Jobs ausgeschrieben als vor fünf Jahren

Group of worried and disappointed business people working in office and analyzing bad results from paperwork and laptop during office meeting
Bild: ©Bojan/stock.adobe.com

Künstliche Intelligenz ist scheinbar in Deutschlands Unternehmen angekommen: Zumindest lag die Suche nach Mitarbeitenden, die sich mit Prompting, Machine Learning und Co. auskennen, im vergangenen Jahr 46 Prozent über dem Wert von 2019. Noch deutlicher stieg im selben Zeitraum der Anteil der Stellenanzeigen, die Soft Skills wie Kreativität und Kommunikationsfähigkeit explizit hervorheben. Das ergab eine Analyse von allen Stellenanzeigen der Job-Plattform Stepstone seit Januar 2019.

KI-Hype bereits vor ChatGPT

Dass Unternehmen zunehmend nach Mitarbeitenden suchen, die sich mit neuen Technologien wie künstlicher Intelligenz auskennen, lässt sich laut Stepstone bereits seit einiger Zeit beobachten: Bereits 2021 – ein Jahr vor dem Durchbruch von ChatGPT -wurden 85 Prozent mehr Menschen mit KI-Skills gesucht als noch 2019. Im Jahr 2022 wurde der bislang höchste Stand an KI-Jobs erreicht (+117 Prozent im Vergleich zu 2019). „Viele Unternehmen haben bereits vor einigen Jahren die Relevanz von künstlicher Intelligenz erkannt und zunehmend nach Menschen gesucht, die an und mit dieser Technologie arbeiten, wobei die Nachfrage 2022 ihren bisherigen Höhepunkt erreichte. 2023 hat sich der Bedarf dann auf einem konstanten Niveau eingependelt“, sagt Dr. Tobias Zimmermann von Stepstone. „Klar ist aber auch: Das Arbeitsmarktumfeld ist derzeit so dynamisch wie nie zuvor, und in den nächsten Jahren werden Jobs entstehen, die wir aktuell noch gar nicht kennen.“

Anteil an Soft Skills wächst um 190 Prozent

Auch wenn künstliche Intelligenz vom Arbeitsmarkt nicht mehr wegzudenken ist – nicht alle Beschäftigten müssen nun KI-Expertin oder Prompt Engineer werden. Denn die Bedeutung von Fähigkeiten, die Roboter und Maschinen nicht übernehmen können, ist zugleich enorm gestiegen: 2023 hat sich der Anteil der Soft Skills in Stellenanzeigen im Vergleich zu 2019 fast verdreifacht (+190 Prozent). Insbesondere Flexibilität (+ 38 Prozent), Kommunikationsfähigkeit (+35 Prozent), Lernbereitschaft (34 Prozent) und Kreativität (+ 27 Prozent) sind Eigenschaften, die im Schnitt in den vergangenen fünf Jahren den größten Zuwachs in Stellenanzeigen hatten. „All das sind Fähigkeiten, die wir gerade im Zeitalter von ChatGPT & Co. brauchen. Keine KI wird jemals ganz ohne Menschen auskommen. Technologien müssen von Personen trainiert, bedient und weiterentwickelt werden“, sagt Zimmermann. „In Zukunft werden soziale Kompetenzen und weiche Faktoren auf dem Arbeitsmarkt immer wichtiger werden – weil es die Fähigkeiten sind, die Menschen den Maschinen immer voraus haben werden. Und in Zeiten der Arbeiterlosigkeit brauchen wir diese mehr denn je auf dem Jobmarkt. Umso wichtiger ist es, dass wir die Aufgaben, die sich nicht automatisieren lassen und immer von Menschen ausgeübt werden, gesamtgesellschaftlich stärker wertschätzen und honorieren – und das heißt auch, sie fair zu entlohnen.“


  • Wie geht virtuelle Inbetriebnahme?

    Die Inbetriebnahme ist kritisch bei der Einführung neuer Produktionssysteme. Lange wurden Abläufe und Automatisierung erst getestet und debuggt, wenn alles aufgebaut war.…


  • Individuelle Zustandsüberwachung

    Deutlich erhöhte Schwingungen an Maschinen können in vielerlei Hinsicht negative Folgen haben, von einer reduzierten Anlagenleistung bis hin zu Schäden an Maschine…


  • NEONEX, Fabasoft Approve & KSB: „Win-win-win-Situation“ durch starke Partnerschaft

    Im Zuge einer Smart-Factory-Potenzialanalyse für ihren Kunden KSB identifizierte die Managementberatung NEONEX Opti mierungschancen bei der Beschaffung der Lieferantendokumentation sowie der Erstellung…


  • Kabelwege in 3D planen

    Mit der Software Eplan Cable proD soll es ab September möglich sein, vorkonfektionierte Kabel vom Schrank zur Maschine, mit  passender Länge und…