PTV-Reihenklemme zur vertikalen Leiterverdrahtung

Leichtes Stecken erhält Werte und steigert Produktivität

Bild 1 | Von Retro bis Fit - bei der einfachen Umrüstung auf einen modernen Federanschluss muss die Leiterführung nicht geändert werden.
Bild 1 | Von Retro bis Fit – bei der einfachen Umrüstung auf einen modernen Federanschluss muss die Leiterführung nicht geändert werden.Bild: Phoenix Contact Deutschland GmbH

Die Anlage hat einmal viel Geld gekostet, und sie hat immer zuverlässig produziert, warum sollte man sie also ersetzen – heißt es oft. Auch wenn eine Anlage über die Jahre regelmäßig gewartet wurde, sind doch von Zeit zu Zeit Modernisierungsmaßnahmen unumgänglich. Dann müssen elektrische, mechanische und elektromechanische Komponenten ausgetauscht werden. Komponenten werden dabei häufig nicht 1:1 getauscht, oft kommt eine deutlich modernere Technik zum Einsatz. So werden etwa neue Funktionen in die Anlage integriert oder die künftige Wartung vereinfacht. In älteren Maschinen und Anlagen finden sich bei den Leiteranschlüssen zumeist Schraubkontakte. Auch wenn die althergebrachte Schraube bei der Anschlusstechnik zahlreiche Vorteile hat, wird sie immer häufiger durch den Federanschluss ersetzt. Einer der Gründe dafür sind die Wartungslisten – Schraubkontakte müssen halbjährlich auf ihren festen Sitz hin überprüft werden – was nicht immer passiert. Schraubklemmen von Phoenix Contact verfügen allerdings über eine integrierte Schraubensicherung, die das Nachprüfen überflüssig macht. Zum Austausch der Reihenklemme in Retrofit-Projekten hat Phoenix Contact eine Alternative zur Schraubklemme auf den Markt gebracht: die PTV-Reihenklemme. Diese Klemme – PTV steht dabei für Push-in Vertical – basiert auf der Push-in-Anschlusstechnik. Der Hauptunterschied liegt dabei in der Leiterführung. Dieser Vorteil kommt besonders zum Tragen, wenn die Leitungen in den Anlagen fest verlegt sind und nicht ausgetauscht werden können. Zur Frontverdrahtung wäre eine zusätzliche Reserve der Leitungslänge erforderlich. Ändert sich die Anschlussrichtung aber nicht, kann die Leitungslänge problemlos beibehalten werden. PTV ist quasi die moderne Schraube – ohne dass laut Wartungsplan weiterhin der Anschluss überprüft werden muss.

Bild 2 | Intuitive Bedienbarkeit: oben der Pusher, seitlich der Leiteranschluss - das Anschlussprinzip erklärt sich von selbst.
Bild 2 | Intuitive Bedienbarkeit: oben der Pusher, seitlich der Leiteranschluss – das Anschlussprinzip erklärt sich von selbst.Bild: Phoenix Contact Deutschland GmbH

Push-in-Technik – ein weltweiter Erfolg

In allen Applikationsfeldern der industriellen Anschlusstechnik hat sich der Push-in-Anschluss mit seinem orangefarbenen Drücker inzwischen durchgesetzt. Seit fast 15 Jahren baut Phoenix Contact sein PT-Reihenklemmenprogramm um diesen Anschluss aus. Inzwischen sind mehrere Milliarden dieser kleinen Drücker in den Schaltschränken dieser Welt verbaut. Die Push-in-Technik konnte sich auf dem Markt so rasant ausbreiten, weil die Vorteile Entscheider und Anwender gleichermaßen überzeugen. Die einfache und intuitive Bedienung sowie die hohe Zuverlässigkeit verhelfen ihr zur hohen Akzeptanz auf dem Weltmarkt. Immer mehr Anwender setzen daher auf Federkraft, auch weil die Federstähle zuverlässiger geworden sind und eine langzeitstabile Kontaktierung mit gleichbleibenden Kräften ermöglichen. Eine Kontrolle der Anschlussstelle ist somit nicht länger erforderlich.

Bild 3 | Verdrahtungsrichtung bringt Übersichtlichkeit: die Markierung garantiert eine gute Lesbarkeit und der Leiteranschluss ist deutlich durch den herabgesetzten Pusher quittiert.
Bild 3 | Verdrahtungsrichtung bringt Übersichtlichkeit: die Markierung garantiert eine gute Lesbarkeit und der Leiteranschluss ist deutlich durch den herabgesetzten Pusher quittiert.Bild: Phoenix Contact Deutschland GmbH

Von der Tradition inspiriert

Lange vergessen ist die Annahme, dass bei Schraubanschlüssen eine Aderendhülse verwendet werden muss. Sollten aber Aderendhülsen verwendet worden sein, ist das hilfreich bei der Nutzung der Push-in-Technik. Die Leiter können dann direkt gesteckt werden – wie es der Anwender bereits von den Push-in-Reihenklemmen her gewohnt ist. Der große Drücker kann mit vielen verschiedenen Werkzeugen betätigt werden. Der Anwender kann durch den hohen Wiedererkennungswert der Push-in-Reihenklemme sofort die Art der Anschlusstechnik problemlos identifizieren. Das Fassungsvermögen der PTV-Anschlussstelle ist für eine Federzugklemme einzigartig. Bei der neuen Reihenklemme PTV 6 können 10mm² starre sowie flexible Leiter angeschlossen werden. Maximal können 2x4mm² flexible Leiter mit einer Twin-Aderendhülse angeschlossen werden – ein wichtiger Unterschied zum Schraubanschluss. Beim federnden Anschluss, wie die PTV-Klemme ihn besitzt, müssen zwei flexible Leiter mit einer Aderendhülse verbunden sein. Beim Schraubanschluss war die Twin-Aderendhülse nicht zwingend erforderlich. Das Anschlussprinzip der PTV-Klemmen erschließt sich also schnell: der Drücker signalisiert, dass es sich um eine Push-in-Klemme handelt, der große seitliche Leitereinführtrichter weist darauf hin, von wo der Leiter anzuschließen ist. In dieser Art der Leiterführung liegt der markanteste Unterschied zur gängigen PT-Reihenklemme.

Einfachheit der Markierung bleibt erhalten

Wie der Anwender es von der Schraubklemme her gewohnt ist, hat die PTV-Serie zwei seitliche Markierungsnuten oberhalb des Leitereinführtrichters. Hier können die gewohnten Zackbandschildchen in der großen (ZB) sowie in der flachen (ZBF) Ausführung montiert werden. Auch im Kontext der Markierung ist der Aspekt der Biegeradien von Interesse: die Leitermarkierung kann auf den geradlinig geführten Leitern gut aufgebracht und abgelesen werden. Ein starkes Argument für den Einsatz der Schraubklemme war stets die einfache Prüfbarkeit – die Prüfspitze des Spannungsprüfers wird auf den Schraubenkopf kontaktiert. Bei den PTV-Klemmen wurde das Prüfloch, das bei den PT-Klemmen einen Durchmesser von 2,3mm aufweist, optimiert. Die besondere Strombalkengeometrie umfasst dabei teilweise die Prüfspitze – und sorgt für einen sicheren Prüfkontakt.

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