Kundenspezifische Änderungen


Optionen-Handling für hohe Anpassungsfähigkeit

Für den Maschinenbau sind niedrige Engineering- und Herstellungskosten sowie ein durchgängig anwendbares Automatisierungskonzept für mehrere Maschinenvarianten für den Weltmarkt von hoher Bedeutung. Einsparpotenziale lassen sich schneller heben, indem von Anfang an ein flexibler Maschinengrundtyp mit seinen verschiedenen Varianten entwickelt wird. Das durchgängige Engineering Framework TIA Portal von Siemens unterstützt Maschinenhersteller wie Endanwender dabei, durch eine intuitive Bedienung und ein leistungsfähiges Bibliothekskonzept die Software-Entwicklungszeiten zu reduzieren – bei der Grundkonzeption wie bei Anpassungen. Insbesondere gibt das Optionenhandling zentral/dezentral die Möglichkeit, für einen Maschinentyp oder ein -modul einen Maximalaufbau sowohl für das dezentrale E/A-System ET 200 als auch für zentral gesteckte Module einer Simatic S7-1200/1500 zu projektieren. Da zur Inbetriebnahme je nach konkretem Maschinenausbau die Module sehr einfach – ohne Projektänderung – aktiviert/deaktiviert werden können, bringt das deutliche Kosten- und Zeitvorteile. Auch das Einbringen von Änderungen/Erweiterungen in die Grundmaschine zu einem späteren Zeitpunkt erlaubt schnelle und individuelle Anpassungen der Maschine an den Kundenbedarf – und dem Maschinenhersteller damit Zusatzgeschäfte. Neben der Anpassungsfähigkeit auf Geräteebene bieten die Simatic-Produkte mit dem Optionen-Handling im Netzwerk jetzt mit TIA Portal V13 SP1 auch weitere Flexibilität bei der Profinet-Topologie: Nicht nur das Aktivieren oder Deaktivieren von PN-IO-Devices, sondern auch die Rekonfiguration der Solltopologie ist jetzt möglich. Damit können die ohnehin bei Profinet frei platzierbaren E/A-Stationen zum einen als optionale Geräte projektiert und zum anderen um eine neue Solltopologie ergänzt werden und damit die Vorteile einer automatischen Zuweisung von Gerätenamen nutzen. Per Funktionsbaustein im Anwenderprogramm lassen sich je nach Bedarf an der jeweiligen Maschine die benötigten E/A-Module aktivieren und die Solltopologie-Informationen der Geräte einfach untereinander anpassen. Damit ist z.B. per Anwenderapplikation und Bedienoberflache (HMI) oder auch per integrierten Webserver eine einfache und schnelle Inbetriebnahme der Maschine realisierbar. Auch Profinet-Linien für taktsynchrone Anwendungen (mit der Echtzeiteigenschaft IRT) können nun über eine maximale Konfiguration der IRT-Linie um optionale Teilnehmer wie z.B. Antriebe gekürzt oder auch später erweitert werden. Dadurch, dass die Teilnehmer für ihre konkrete Position in der Linie projektiert sind, bleibt das IRT-Zeitverhalten der Maximalkonfiguration erhalten. Die umfassende Funktionalität des Optionen-Handlings auf Geräte- und Netzebene bietet eine hohe Flexibilität für die einfache Inbetriebnahme unterschiedlicher Maschinenausprägungen -und das unter Beibehaltung der vielseitigen Diagnosefunktionen.

Fazit

Mit den neuen Funktionen im Engineering Framework TIA Portal und der neuen Simatic-Steuerungsfamilien S7-1200/1500 lassen sich neben einer effizienten und intuitiven Software-Erstellung sehr einfach die Hardware und Netztopologie konfigurieren und später bei der Inbetriebnahme an die Bedürfnisse der Kundenmaschine und Kundennetze über vordefinierte Optionen ohne Detailkenntnisse anpassen – eine Änderung des Grundprojektes ist nicht notwendig. Dadurch ergibt sich für den Maschinenkonstrukteur eine hohe Flexibilität: Maschinen werden in modulare und wiederverwendbare Einheiten strukturiert, Varianten gebildet, oder sogar diese Einheiten intelligent für eine Gesamtlösung miteinander kombiniert. Zusammen mit der Leistungsfähigkeit von Profinet kann der Maschinenbauer in allen Phasen eines Maschinen-Engineerings, bei der Konstruktion, beim Aufbau sowie bei der Anlagenintegration Kosten reduzieren und damit seine Wettbewerbsfähigkeit steigern.


  • Durchbruch 
in der Datenvisualisierung

    Durchbruch in der Datenvisualisierung