Hand in Hand am Geschirrspüler

Hand in Hand am Geschirrspüler

Bei der Produktion von Geschirrspülern setzt das Unternehmen BSH Hausgeräte auf die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine. Eine sensitive Robotereinheit kümmert sich um die Montage der Pumpentöpfe und dreht dabei mit Feingefühl Schrauben fest.
In Dillingen an der Donau steht Europas größtes und modernstes Werk für Geschirrspülmaschinen von BSH Hausgeräte. Hier laufen täglich im Zweischichtbetrieb rund 10.000 Maschinen vom Band. Insgesamt sieben Linien stehen für die Produktion von Geschirrspülern zur Verfügung. Im Rahmen einer Pilotanlage wurde dort der Einsatz einer ortsflexiblen Robotereinheit mit dem Namen FlexFellow getestet. Seine Vorteile: flexibel, sensitiv und immer dann einsatzfähig, wenn er gebraucht wird.

Keine Schraube locker

Bevor aus vielen Einzelteilen eine Geschirrspülmaschine wird, bedarf es einer Menge einzelner Produktionsschritte. Für einen speziellen Schritt, nämlich dem Verschrauben der Pumpentöpfe im Spülbehälter, ist jetzt eine Automationslösung von Kuka zuständig. Die ortsflexible Robotereinheit, basierend auf dem Leichtbauroboter LBR iiwa, verschraubt hier innerhalb von 16s vier Schrauben. Durch seine feinfühligen Eigenschaften kann sich der FlexFellow selbständig an seiner Arbeitsstation einmessen, über einen Suchlaufmodus die Schraubstellen finden, gegebenenfalls das Bauteil nachdrücken, falls dieses nicht korrekt aufliegt und schlussendlich die vier Schrauben fest eindrehen. Weber Schraubautomaten entwickelte das passende Montagewerkzeug, das dafür sorgt, dass die Schrauben vereinzelt werden und nach und nach für den Roboter zur Verfügung stehen. Da die Einheit mit dem sensitiven Leichtbauroboter ausgestattet ist, kann der Werker während des Betriebs auch an den Roboter herantreten und den Prozess beobachten und überwachen. Trennende Schutzzäune sind nicht notwendig.

Platzbeschränkung optimal nutzen

Die große Herausforderung bei der Anlagenkonzipierung bestand darin, den manuellen Arbeitsplatz nicht zu verändern und die Robotereinheit in die bestehende Montagelinie zu integrieren. „Im Gegensatz zur klassischen Vollautomatisierung, bei der die gesamte Anlage neu geplant und gebaut wird, mussten wir bei BSH in Dillingen die vorgegebenen Platzgegebenheiten berücksichtigen“, erklärt Henning Borkeloh, Leiter des Bereichs Advanced Technology Solutions bei Kuka Systems. Da die Fertigung vorher manuell durch einen Werker übernommen wurde und es sich um keinen automatisierten Prozess handelte, musste man sich ebenfalls mit sperrigen und ungenau positionierten Bauteilen auseinandersetzen.


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