Deutsche Werkzeugmaschinenindustrie

Deutsche Werkzeugmaschinenindustrie

Werkzeugmaschinenbau ist
Vizeweltmeister im Export

Deutsche Hersteller der Werkzeugmaschinenindustrie sind erneut Vizeweltmeister im Export. Vergangenes Jahr lagen die Ausfuhren knapp unter der Bestmarke aus dem Jahr 2012 in Höhe von rund 9,6MrdE.
Die deutschen Werkzeugmaschinenexporte sind 2015 um vier Prozent gestiegen. „Bei einem Exportanteil von fast 70 Prozent ist der Weltmarkt das wichtigste Feld für den Geschäftserfolg der Branche. Und da haben wir uns auch im vergangenen Jahr wieder sehr gut behauptet“, sagt Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des Verband Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken in Frankfurt am Main. Mit 9,4Mrd.E blieben die Exporte nur knapp unter dem historischen Bestwert von 2012 mit 9,6Mrd.E. Im internationalen Vergleich liegt der deutsche Exportanstieg gleichauf mit der Weltentwicklung. Nach Japan wurde Deutschland mit einem Abstand von nur 180Mio.E ein weiteres Mal Exportvizeweltmeister.

Investitionsboom in Mexiko

Shootingstar bei den Märkten war der stark expandierende Automobilstandort Mexiko. Das Land steht auf Platz sieben der größten Automobilproduzenten weltweit mit einem Ausstoß von mehr als 3,6Mio. Fahrzeugen 2015. Vor allem die Zulieferer wollen weiter massiv investieren, ebenso wie die Luftfahrtindustrie. Entsprechend hoch ist der Bedarf an Werkzeugmaschinen. Mit einem enormen Anstieg um 70 Prozent positionierte sich das Land nunmehr als viertgrößter Markt für deutsche Werkzeugmaschinen. Die größten Impulse für die deutschen Ausfuhren im vergangenen Jahr kamen auch generell aus Nord- und Mittelamerika. Der zweitgrößte Werkzeugmaschinenmarkt USA steht für ein Zehntel der Exporte und wuchs um sieben Prozent. In der Breite verlief das Geschäft jedoch eher zurückhaltend. Die Automobilindustrie investierte hingegen durchgehend weiter in ihre Projekte.

Europa als Impulsgeber

Stützende Effekte für den deutschen Außenhandel kamen auch aus Europa, vor allem aus Italien. Die deutschen Exporte stiegen hier um ein Drittel. Mit knapp fünf Prozent Anteil ist Italien drittgrößter Exportmarkt. Frankreich und Großbritannien bewegen sich zwischen Stagnation und leichtem Plus. Das Geschäft mit Russland brach ein. Die Exporte gingen hier um ein Viertel zurück. Dennoch belegt das Land Platz fünf im Ranking. Asien zeigte hingegen klare Bremsspuren, ausgelöst durch die Schwäche Chinas. Dennoch bleibt China mit einem Exportanteil von 22 Prozent der mit Abstand führende Markt. Andere asiatische Länder wie Südkorea, Indien und Japan können mit zweistelligen Zuwachsraten den Rückgang im Asiengeschäft etwas ausgleichen. Für 2016 erwartet der VDW erneut einen leichten Anstieg der Ausfuhren. Schrittmacher ist Europa, allen voran Großbritannien, Spanien, Frankreich, Österreich und Italien. Auch Mexiko bleibt weiter auf der Überholspur. Daneben sieht der VDW vor allem in den Asean-Ländern und im Iran Potenzial.


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