Auslagern verkürzt Time-to- Market und verbessert Qualität

Wie kommt Safety in Maschinenbau, Robotik, Automobil-
oder Medizintechnik?

Auslagern verkürzt Time-to-
Market und verbessert Qualität

Müssen existierende Produkte nachträglich an aktuelle Markterfordernisse angepasst werden, ist der dafür notwendige Aufwand mitunter beachtlich. Ein typisches Beispiel sind Safety-Funktionen. Bei vielen Anwendungen in der Industrie-Automation, aber auch in Automobil- und Medizintechnik, steigen hier die Anforderungen ständig. Entwicklungsaufträge auszulagern kann für betroffene Hersteller deshalb eine sinnvolle Alternative sein, die Kosten reduziert, die Time-to-Market verkürzt und obendrein auch noch die Produktqualität verbessern kann.
Jeder Praktiker weiß aus eigener Erfahrung, dass der Weg von der Idee zum fertigen Produkt meist lang ist und oft auch steinig, selbst wenn es sich nur um die nachträgliche Ergänzung bestimmter Funktionalitäten handelt. Wie der Entstehungsprozess abläuft, ist von mehreren Faktoren abhängig: von der Komplexität des Produkts, der Erfahrung der Entwickler vom Zusammenspiel zwischen einzelnen Abteilungen und den, im Einzelfall zu berücksichtigenden Randbedingungen, z.B. den zu erfüllenden Normen oder Richtlinien. Ein wichtiges Schlagwort in diesem Zusammenhang ist die funktionale Sicherheit. Safety-Funktionen in Hard- und Software umzusetzen, erfordert viel Manpower und Spezialwissen, bei Anwendungen in Robotik und Maschinenbau ebenso wie in der Automobil- oder Medizintechnik. Das gilt vor allem, wenn es um eher einfache Werkzeuge oder Maschinen geht, die bisher keine Sicherheitsfunktionen brauchten. Erschwerend kommt hinzu, dass davon oft auch Branchen betroffen sind, bei denen Elektronik eine eher untergeordnete Rolle spielte.

Warum alles selber machen?

Wer dann das notwendige Know-how im eigenen Unternehmen nicht aufbauen will oder kann, dem bleibt prinzipiell noch der Weg, fertige Komponenten zuzukaufen, anzupassen und in die eigene Applikation zu integrieren. Auch wenn man dabei viel Zeit in Auswahl, Beschaffung und Anpassung investiert, erntet man aber meist nur Stückwerk, denn viele (gute) Teile ergeben nicht zwingend auch ein funktionelles Ganzes. „Schon die Wahl eines passenden Mikrocontrollers und Developement-Kits ist schwierig und nur mit umfangreichen Spezialkenntnissen realisierbar“, weiß Frank Hoschar, Geschäftsführer der Firma Hitex aus Karlsruhe. „Wenn jemand nicht den ganzen Markt kennt, gibt er sich zwangsläufig mit einer suboptimalen Lösung zufrieden, und das trotz hohem Zeit- und Kostenaufwand.“ Gut beraten ist folglich, wer kompetente Unterstützung hat und sich selbst auf die eigene Kernkompetenz konzentrieren kann. „Sicherlich kann jeder irgendwie alles realisieren“, so Hoschar weiter, „die Frage ist allerdings immer, ob es auch wirtschaftlich ist.“ Auf Basis der eigenen langjährigen Erfahrung im Bereich der Entwicklung und Produktion von eingebetteten Echtzeit-Mikrocontroller-Tools bietet Hitex deshalb alle Prozesse rund um die Entstehung elektronischer Baugruppen auch als Dienstleistung an. Hersteller unterschiedlichster Branchen können davon profitieren, indem sie entweder eine komplette Entwicklung und Produktion auslagern oder sich nur bei bestimmten Schritten von den Experten unterstützen lassen, z.B. wenn es um die Integration von Safety-Funktionalitäten geht. Hier können die Karlsruher Spezialisten mit umfangreichem Wissen punkten. Sie kennen sich nicht nur in der Welt der Mikrocontroller aus, sondern verfügen auch bei den für Safety-Lösungen notwendigen Test- und Zertifizierungsverfahren über umfangreiches Know-how.

Von der Idee bis zum fertigen Produkt

Um die Entwicklung flexibel an die Kundenwünsche anpassen zu können, gibt es quasi einen ‚Dienstleistungs-Baukasten‘, schließlich will der Kunde nicht immer den kompletten Entwicklungsprozess auslagern. Die Palette der Unterstützungsmöglichkeiten reicht im Prinzip von der Idee bis zum fertigen Produkt, deckt also den kompletten Entwicklungsprozess ab. „Dabei lässt sich das Leistungsspektrum ganz auf den individuellen Bedarf des Auftraggebers ausrichten und kann sowohl eine Einzelleistung als auch eine vollständige Paketlösung umfassen, also von der Planungsphase über Entwicklung und Produktion bis zur Distribution“, erläutert Hoschar. Grundlage für die Gliederung des Entwicklungsprozesses bildet das bewährte V-Modell mit klar definierten Checklisten nach jeder Phase. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für Funktionssicherheit und Liefertreue. Dabei steht die enge Kommunikation mit dem Auftraggeber im Vordergrund. „Schließlich hat der Kunde das Applikations-Know-how; wir sind die Elektronikspezialisten“, so Hoschar weiter. Die Karlsruher übernehmen für die Produkte beispielsweise FPGA-Design und -Programmierung ebenso wie die Entwicklung von SoPCs (System on Programmable Chips). Bei der Softwareentwicklung reicht die Spanne von Low-Level-Treibern bis zum Host-GUI-Design, nebst applikationsspezifischer Software für die Peripherie und der Implementierung der benötigten Kommunikationsprotokolle und Überwachungsfunktionen für Safety-Anwendungen. Ist das Baugruppendesign fertiggestellt, wird es dann Zeit, ein passendes Gehäuse zu entwerfen. Hier gibt es, wenn nötig, Hilfestellung bei Materialauswahl, Fertigungsoptimierung oder Mustererstellung. Und last but not least bietet Hitex auch einen Fertigungs- und Test-Service einschließlich aller erforderlichen Dokumentationen. Entwicklungsarbeit auszulagern kann also eine lohnenswerte Alternative sein, die Kosten und wertvolle Arbeitszeit spart, vor allem dann, wenn sich Hersteller mit Aufgaben konfrontiert sehen, die nicht zur eigenen Kernkompetenz gehören.


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