Wenn der Techniker remote repariert

Wartung per Video

Protokoll per Video

Schon bei der Bestandsaufnahme von Fehlerquellen kann eine Reparaturwerkstatt ihre internen Prozesse auf ein Minimum reduzieren. Ein Bestandsprotokoll oder Fehlerdokumentation, die Mitarbeiter handschriftlich im Schnitt ca. eine Viertelstunde Arbeitszeit kosten, kann mithilfe einer Videoaufnahme schneller erledigt werden. Das erspart Bürokratie und liefert nachvollziehbarere Dokumentation. Digitalisierte Supportprozesse sparen Unternehmen also viel Zeit, erzeugen aber gleichzeitig eine große Menge an Daten, die sinnvollerweise auf einem nachhaltig nutzbringenden Weg verwaltet werden sollten. Ganzheitliche Lösungen wie Enterprise-Video-Plattformen erleichtern die sichere und DSGVO-konforme Speicherung, Sortierung und Weiterleitung von Videosupportmaterial und verhelfen so zu einer Verbesserung der Workflows. Mithilfe von künstlicher Intelligenz kann so beispielsweise auch die Aufbereitungszeit von Videomaterial verkürzt werden – etwa durch automatische Untertitel oder Keywordsuche.

Es gibt Grenzen

Natürlich kann nicht jede Art von Support remote erfolgen. Insbesondere mit steigender Komplexität von Anlagen und Maschinen wird videounterstützte Fernwartung jedoch an Bedeutung gewinnen. In der Automobilbranche beispielsweise, wie auch im Maschinenbau sowie in anderen Branchen mit komplexen oder erklärungsbedürftigen Produkten wird es zunehmend schwerer werden, Prozesse ohne visuelle Hilfsmittel zu erklären und entsprechenden Support zu leisten. Mögliche Schnittstellen zu anderen Fernwartungstools oder Merged-Reality-Anwendungen können zukünftig dabei helfen, individuelle und branchenspezifische Serviceprozesse durch Integration von Video zu optimieren. Ein größtenteils kontaktloser und effizienter Support wird zukünftig vor allem am Zusammenspiel verschiedener Technologien wachsen.

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