Besseren Service ermöglichen
Für Maschinen- und Anlagenbauer sind die Daten aus dem Anlagenbetrieb auch in anderer Hinsicht eine wichtige Quelle für Verbesserungen und neue Geschäftsmodelle. Anhand von Informationen wie Betriebsstunden, Wartungszustand oder der Art und Häufigkeit von Alarmen kann der OEM den aktuellen Maschinenzustand bewerten und im nächsten Schritt für einen vorbeugenden Service nutzen. Mit der Mindapp Machine Monitor hat Siemens eine Applikation entwickelt, die dem OEM Informationen zu Produktivität, Verfügbarkeit nach OMAC (Organization for Machine Automation and Control) und Serviceintervallen liefert. Anhand dieser Daten kann der Hersteller seine Servicemaßnahmen anhand der tatsächlichen Betriebsbedingungen statt in statischen Wartungsintervallen planen und ausführen. Darüber hinaus kann er diese Informationen über die cloudbasierte Mindapp auch seinen Kunden zur Verfügung stellen, um die Anlagenbetreiber bei ihren Verbesserungsinitiativen zu unterstützen.
Störungen effektiv beheben
Neben der laufenden Optimierung der Prozesse liegt eine Herausforderung in modernen Fertigungsprozessen auch darin, Störungen möglichst schnell zu identifizieren und zu beheben. Gerade in komplexen Fertigungslinien haben die Mitarbeiter vor Ort oft zu viele Aufgaben, um immer den gesamten Prozess im Blick zu behalten. Daher kann es schnell vorkommen, dass eine Störung zu lange unbemerkt bleibt und dadurch womöglich nicht nur ein Prozessschritt, sondern die gesamte Linie beeinträchtigt wird. Hier können cloudbasierte Apps die lokale Anzeige wirkungsvoll ergänzen. So kann die Notifier Mindapp von Siemens Fehlermeldungen aus unterschiedlichen Quellen erfassen und anhand konfigurierbarer Kriterien dem jeweiligen Adressaten per Push-Benachrichtigung auf sein Smartphone senden. Über die App lassen sich sowohl Parameter aus den Automatisierungskomponenten als auch aus anderen Mindapps nutzen – Voraussetzung ist lediglich, dass die Daten in der Siemens-Cloud hinterlegt sind. Die Meldung enthält relevante Informationen zur Störung und zum Alarm und lässt sich anhand spezifizierbarer Kriterien an verschiedene Nutzergruppen senden, um etwa gleich den Servicetechniker hinzuzuziehen. Auf diese Weise trägt die Mindapp dazu bei, dass Störungen schnell behoben werden und die Verfügbarkeit der Maschinen und Anlagen steigt. Im Zuge einer Smart-Factory-Potenzialanalyse für ihren Kunden KSB identifizierte die Managementberatung NEONEX Opti mierungschancen bei der Beschaffung der Lieferantendokumentation sowie der Erstellung von Unterlagen zur Qualitätsprüfung entlang der Supply-Chain. ‣ weiterlesen
Signifikante Ressourceneinsparung bei Pumpenhersteller KSB
NEONEX, Fabasoft Approve & KSB: „Win-win-win-Situation“ durch starke Partnerschaft
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Ansätze für Verbesserungen
Wie diese Beispiele zeigen, können cloudbasierte Apps helfen, Engpässe und Schwachstellen zu identifizieren, Stillstände und Störungen zu vermeiden und Prozesse zu optimieren. Für Maschinen- und Anlagenbauer ergeben sich daraus Ansätze für neue Geschäftsmodelle, und der Anlagenbetreiber profitiert von einer besseren Effizienz im Betrieb. Daher entwickeln Unternehmen wie Siemens ihr Portfolio an cloudbasierten Apps kontinuierlich weiter. Das ist ein weiterer Vorteil dieses cloudbasierten Ökosystems: Die Plattform und die Anwendungen werden zentral als Platform/Software as a Service entwickelt und gepflegt, sodass sich Anwender um Updates und Patches nicht zu kümmern brauchen. Dieser Teil der Anwendung ist für sie genauso komfortabel wie Apps auf dem privaten Smartphone. Sie erhalten eine Nachricht, dass eine neue Version verfügbar ist, und können die Anwendungen dann zu einem passenden Zeitpunkt aktualisieren. Gerade angesichts immer komplexerer Prozesse und Systeme ist dieser Aspekt nicht zu vernachlässigen. Je einfacher und durchgängiger eine neue Technologie von den Anwendern zu benutzen ist, desto höher ist die Akzeptanz und desto intensiver wird sie eingesetzt – damit sich die Vorteile dann auch tatsächlich im betrieblichen Alltag einstellen.
Manager für industrielle IoT-Gateways und
Digitalisierung bei Siemens.