Steigerung von knapp 6 Prozent

Maschinenbau steigert Forschungsausgaben auf Rekordwert

Bild: ©industrieblick/stock.adobe.com

Der Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland hat im Jahr 2022 knapp 8,7Mrd.€ für Forschung und Entwicklung ausgegeben. Laut der aktuellen Erhebung des Stifterverbands war dies ein Plus von knapp 6% im Vergleich zum Vorjahr und zugleich ein neuer Höchststand.

„Unsere Antwort auf Megatrends wie Dekarbonisierung, Automatisierung und Digitalisierung heißt Forschung und Innovation“, sagt Hartmut Rauen, stellvertretender VDMA-Hauptgeschäftsführer, anlässlich der Veröffentlichung der neuen Stifterverbandszahlen. „In fast allen Branchen basieren Produktion, Skalierung und Wettbewerbsfähigkeit auf innovativen Lösungen des Maschinenbaus.“

Auch die Zahl der Beschäftigten in Forschung und Entwicklung im Maschinen- und Anlagenbau hat laut Stifterverband im Jahr 2022 mit knapp 54.000 Menschen (Vollzeitäquivalente) einen neuen Rekord erreicht. Dies entspricht einem Plus von gut 5% im Vergleich zum Vorjahr. „Unsere Branche ist der wichtigste Arbeitgeber für Ingenieurinnen und Ingenieure sowie generell für MINT-Berufe“, betont Rauen. Doch trotz Zuwachs stellen Personalengpässe laut aktueller VDMA-Mitgliederumfrage weiterhin das größte Hemmnis für F&E-Aktivitäten im Maschinenbau dar. „Wir verlieren dadurch Innovationspotenzial, gerade auch im industriellen Mittelstand“, erläutert der stellvertretende VDMA-Hauptgeschäftsführer. „Als Innovationsland Deutschland muss es uns dringend gelingen, die Schere zwischen Arbeitsangebot und Nachfrage wieder zu schließen.“

Auch für das Jahr 2023 deutet sich an, dass der Stellenwert von Forschung und Entwicklung hoch bleibt und sogar noch weiter steigt. Laut Stifterverband rechnen die Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau für das Jahr 2023 bei den FuE-Aufwendungen mit einem Plus von rund 5%. „Als zentraler Enabler der Industrie werden wir das F&E-Tempo weiter beschleunigen“, zeigt sich Rauen optimistisch. „Die Forschungszulage gibt uns im Maschinenbau dabei zusätzlichen Schub, weil sie themenoffen und auch für kleine und mittlere Unternehmen schnell erhältlich ist.“ Das Wachstumschancengesetz sieht eine deutliche Ausweitung insbesondere der förderfähigen Bemessungsgrundlage bei der Forschungszulage vor. „Wir setzen auf eine zügige Umsetzung“, betont Rauen mit Blick auf das derzeit laufende parlamentarische Verfahren. „Endlich schließt sich damit dann auch bei Midrange Companies mit bis zu 3.000 Beschäftigen die Lücke in der Innovationsförderung.“


  • Durchbruch 
in der Datenvisualisierung

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