(Retro)fit für Industrie 4.0

Fernwartung spart Nerven – und Reisekosten

Die TX700-Geräte lassen sich komfortabel über das Systemsetting-Menü konfigurieren. Externe Tools sind nicht erforderlich. Das Menü kann aber auch über einen Browser auf einem PC geöffnet werden. So lassen sich die Einstellungen bequem per Maus und Tastatur vornehmen. Eine andere Remote-Option ist der integrierte VNC-Server. Darüber kann der Bildschirminhalt mit einem VNC-Client auf einen PC gespiegelt werden. Das ermöglicht eine Fernbedienung des kompletten HMI. Diese Option ist insbesondere für Support-Fälle zur Fernwartung von Maschinen hilfreich. Mit einer zusätzlichen Web-Visualisierung können sich auch andere Nutzergruppen als die Maschinenbediener Kenngrößen, Werte und Grafiken anzeigen lassen, die für sie wichtig sind. Ob Management, Arbeitsvorbereitung oder Instandhaltung: Jede Nutzergruppe stellt andere Fragen an eine Maschine, die man mit zugeschnittenen Ansichten für diese Gruppe schnell beantworten kann.

Hinsichtlich der Visualisierung hat der Anwender die Wahl zwischen Codesys Target Visu und Turcks Alternative TX VisuPro. (Bild: Hans Turck GmbH & Co. KG)

Flexibilität für SPS-Programmierer

Die Geräte der TX700-Reihe setzen wie ihre Vorgänger auf eine Codeysys3-Steuerung zur Programmierung der SPS-Funktionalität. Codesys ist bei vielen SPS-Programmierern beliebt, weil die Steuerungssoftware als herstellerübergreifende Communitylösung angelegt ist, bei der alle Nutzer über die Foren und die freien OSCAT-Bibliotheken von den Erfahrungen anderer Nutzer profitieren. Wer seine Visualisierung nicht mit der Codesys TargetVisu gestalten möchten, kann jederzeit und ohne Aufpreis auf den alternativen Visualisierungseditor TX VisuPro von Turck umsteigen. Dabei handelt es sich um ein modernes Softwarepaket zur Entwicklung zeitgemäßer und benutzerfreundlicher grafischer Bedienoberflächen. Es unterstützt diverse Treiber, die auch die Anbindung an Steuerungen vieler anderer Hersteller ermöglicht, darunter z.B. Siemens, Beckhoff, Rockwell oder Schneider Electric. OPC UA zählt aber auch dazu, sowohl als Server als auch als Client. Die HMI-Displays können mit TX VisuPro auch auf die Daten mehrerer unterschiedlicher Steuerungen zugreifen. Je nach Gerät sind bis zu acht Kommunikationsbeziehungen parallel möglich. So lassen sich mehrere Anlagen- und Maschinenteile mit eigenen Steuerungen zusammenfassen und auf einem HMI zentral darstellen. Die Funktion Web-Visualisierung ist mit TX VisuPro ebenfalls möglich.

Fazit

Das TX700 ist schwer in eine Schublade zu stecken. Es ist immer ’sowohl-als-auch‘, nie ‚entweder-oder‘. Es ist sowohl SPS wie auch HMI, sowohl für etablierte Protokolle einsetzbar wie für moderne Ethernet-Netzwerke. Es ist sowohl im 5″-Smartphone-Format erhältlich als auch in PC-Größe mit 21″. Vor allem Kunden, die heute verschiedene Typen von SPSen und HMIs einsetzen, kann das Gerät helfen, die Zahl ihrer vorzuhaltenden Geräte effektiv zu reduzieren.


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