Exportbilanz 2023

Dank gutem ersten Halbjahr Rekordexporte für den Maschinenbau

Bild: Statistisches Bundesamt, VDMA e.V.

Der Maschinen- und Anlagenbau hat 2023 aufgrund eines starken ersten Halbjahrs einen Rekordwert der Exporte verbucht und ein Plus von 5,9% erzielt. Im vierten Quartal verzeichnete die Branche hingegen ein Minus von 4,2%.

„Mit einem Exportvolumen von insgesamt 207Mrd.€ erreichten die Maschinen- und Anlagenbauer aus Deutschland im vergangenen Jahr abermals einen neuen Rekord. Der Zuwachs basiert jedoch ausschließlich auf einem starken ersten Halbjahr mit zweistelligen Zuwachsraten. Im zweiten Halbjahr 2023 hinterließen die rückläufigen Auftragseingänge ihre Spuren“, sagt VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers. Zudem profitierten die Unternehmen von gestiegenen Exportpreisen. Preisbereinigt bewegten sich die Maschinenexporte im Jahr 2023 knapp unter Vorjahresniveau (-0,7%). Auch für die kommenden Monate rechnet Wiechers mit einer rückläufigen Exportentwicklung.

USA gewinnen weiter an Bedeutung für den deutschen Maschinenbau

Die Nachfrage aus den USA, größter Einzelmarkt für die Maschinenexporteure aus Deutschland, schwächte sich zum Jahresende ebenfalls deutlich ab. Im vierten Quartal verzeichneten die Unternehmen aber noch ein Exportwachstum von nominal 3%. Im Gesamtjahr legten die Maschinenexporte in die USA sogar zweistellig um nominal 12,6% zu und kamen damit auf ein Exportvolumen von 28Mrd.€. Der Anteil der USA an den gesamten deutschen Maschinenexporten legte von 12,7% im Jahr 2022 auf 13,5% im Jahr 2023 zu.

Enttäuschend verlief für die Maschinenexporteure dagegen das China-Geschäft. Im Schlussquartal fiel das Minus mit nominal 7% recht deutlich aus. Im gesamten vergangenen Jahr lagen die Maschinenexporte nach China mit 18,6Mrd.€ nominal um 1,8% unter dem Jahresergebnis von 2022. Der Anteil Chinas an den gesamten deutschen Maschinenexporten sank damit von 9,7% im Jahr 2022 auf 9% im Jahr 2023.

Lieferungen in die EU-Partnerländer wachsen unterdurchschnittlich

Die Maschinenausfuhren aus Deutschland in die Partnerländer der Europäischen Union sanken im vierten Quartal ebenfalls, und zwar um nominal 9,1%. Unter dem Strich konnten die Maschinenexporte in die EU-Partnerländer im vergangenen Jahr dennoch – wenngleich unterdurchschnittlich – um nominal 4,4% gegenüber dem Vorjahr zulegen. Mit einem Exportwert von über 91Mrd.€ und einem Anteil von 44% an den gesamten Maschinenexporten aus Deutschland ist der EU-Binnenmarkt der mit Abstand wichtigste Absatzmarkt für die hiesigen Unternehmen.

Die Maschinenexporte nach Frankreich stiegen im Jahr 2023 nominal um 8,1% gegenüber dem Vorjahr. Nach Italien hingegen konnten die Maschinenausfuhren im gleichen Zeitraum nominal nur um 3% zulegen. Die Maschinenausfuhren in die Niederlande übertrafen das Vorjahresergebnis nominal um 4,3%. Nach Polen wurden 11,5% mehr Maschinen aus Deutschland geliefert, während nach Österreich ein Rückgang von 4% zu verzeichnen war.