Planung und Visualisierung von Produktionsumgebungen

Fallstricke in der Fabrikplanung

Oft noch manuelle Abläufe

Trotz digitaler Transformation laufen viele Vorhaben noch immer eher manuell ab. Das birgt auch bei der Zuhilfenahme von Techniken wie 3D-Planung oder CAD Gefahren, von denen die größte das Planen auf der ‚grünen Wiese‘ ist. Denn dabei steht keine gesamte Hallenumgebung in CAD-Dateien zur Verfügung, weshalb es beim Engineering zu Fehlern kommen kann. Beispielsweise werden Lüftungskanäle gar nicht oder nur mit grober Positionierung berücksichtigt, Stromleitungen nicht eingeplant oder bestehende Leitungen nicht bedacht. Gleiches gilt für Kabelkanäle, bereits vorhandene Stahlbauten, Maschinen, Rangierbereiche von Flurförderfahrzeugen und ähnliches. So kann es passieren, dass die Anlage zur späteren Integration in die Produktionsumgebung vor Ort angepasst werden oder im Zweifelsfall die Hallenumgebung geändert werden muss. Beides bedeutet verlängerte Bauzeiten, -kosten und mitunter Produktionsausfälle. Wesentlich genauer verlaufen Planung und Umsetzung einer Förderanlage, wenn die Umgebung bekannt ist. Möglich wird dies etwa durch den Einsatz eines 3D-Scans der gesamten Halle im aktuellen Zustand. Dies vereinfacht die Planung sowie die bestmögliche Nutzung der Halle, da Informationen über bereits verbaute Anlagen, Maschinenwege und gebäudetechnische Konstruktionen vorliegen.

Planung visualisieren

Ist die Planung abgeschlossen, lässt sich etwa per Virtual Reality und Augmented Reality ein Vor-Ort-Abgleich durchführen, um die Planungen realitätsnah zu überprüfen. Mögliche Störkonturen können so noch in der Planungsphase erkannt und das Problem gelöst werden. Auch während der Engineering-Phase kann diese Kontrolle dabei helfen, Abweichungen früh zu bemerken und zu regulieren. Denn auch wenn eine Anlage genau geplant ist, können Veränderungen in der Bauphase mitunter zu Folgeproblemen führen. Dabei unterstützt IT-gestützte Clash Detection (Kollisionsprüfung) bei der ständigen Überwachung des Baufortschritts, sodass Fördertechnik und Stahlbau an keiner Stelle mit dem Baubestand kollidieren. Liegen Planung, Konstruktion und Montage in einer Hand, sind die Vorrausetzungen vorhanden, Sonderkonstruktionen zu entwickeln und umzusetzen.

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