„Die Maschine muss clean bleiben“

Wie könnte eine Digitalisierungsstrategie Ihrer Kunden aussehen, in der Nachhaltigkeit sowie neue Designanforderungen durch Corona nicht zu kurz kommen?

Petra Ottenwälder: Unser Ziel bei OundO ist, mit unseren Designprojekten zusätzliche Werte für unsere Kunden zu schaffen, die über die eigentliche Funktion und Gestaltung hinausgehen müssen. Dazu gehört auch die Bewusstmachung der planetaren Verantwortung, die wir alle gemeinsam tragen. Maschinenhersteller müssen auch mehr eigene Forschung in Richtung Nachhaltigkeit und Hygiene betreiben und die Erkenntnisse über digitale Plattformen ihren Kunden zugänglich machen, damit auch diese in neuen, in größeren Dimensionen zu denken beginnen. Über eine solche Dienstleistung kann Veränderung stattfinden, Vertrauen entstehen und zudem eine stärkere Kundenbindung aufgebaut werden.

Welche neuen Verantwortlichkeiten ergeben sich aus Ihrer Sicht für Maschinenbauer hinsichtlich der Nachhaltigkeitsdebatte, wie sie auch durch Fridays for future angeregt wurde?

Max Ottenwälder: Die Debatte zeigt, dass ein Umdenken bereits stattfindet. Die Reduktion von Primär- und Sekundärverpackungen ist eine der aktuellen Hauptanforderungen, da die VerbraucherInnen immer sensibler auf dieses Thema reagieren. Damit sind die Maschinenhersteller in der Pflicht, ihren Kunden innovative und vor allem nachhaltige Alternativen sowohl bei den Prozessen als auch bei Materialien anzubieten. Vor allem geht es darum, Konzepte für weniger Verpackungsmaterialien zu entwickeln und diese durch Stoffe aus nachwachsenden Rohstoffen zu ersetzen. Da dies auch Kostenvorteile bringen kann, liegt ein starker Fokus auf dem Weglassen von Verpackung, wo dies sinnvoll und logistisch möglich ist. Jeder Maschinenbauer ist ein wichtiges Glied in der logistischen Warenkette. Da besteht auch großes Potenzial für das Anstossen von nachhaltigen Prozessen innerhalb von Warenwirtschafts-Systemen. Hier muss die Branche ihre hausgemachten Hürden der Techniklastigkeit überspringen und mehr in Gesamtzusammenhängen denken und handeln. www.ottenwaelder.de

Seiten: 1 2


  • Wie geht virtuelle Inbetriebnahme?

    Die Inbetriebnahme ist kritisch bei der Einführung neuer Produktionssysteme. Lange wurden Abläufe und Automatisierung erst getestet und debuggt, wenn alles aufgebaut war.…


  • Individuelle Zustandsüberwachung

    Deutlich erhöhte Schwingungen an Maschinen können in vielerlei Hinsicht negative Folgen haben, von einer reduzierten Anlagenleistung bis hin zu Schäden an Maschine…


  • Kabelwege in 3D planen

    Mit der Software Eplan Cable proD soll es ab September möglich sein, vorkonfektionierte Kabel vom Schrank zur Maschine, mit  passender Länge und…


  • NEONEX, Fabasoft Approve & KSB: „Win-win-win-Situation“ durch starke Partnerschaft

    Im Zuge einer Smart-Factory-Potenzialanalyse für ihren Kunden KSB identifizierte die Managementberatung NEONEX Opti mierungschancen bei der Beschaffung der Lieferantendokumentation sowie der Erstellung…