Zeit für Engineering 4.0

Funktionen nachrüsten gegen Bezahlung

Es gibt aber auch aus finanzieller Hinsicht gute Gründe, über eine sich flexibel und dynamisch weiterentwickelnde Automatisierungssoftware nachzudenken, gibt Herr Plankensteiner zu bedenken. „Die Automatisierungssoftware ist auch der Ort, an dem ich dem Kunden neue Funktionalitäten anbieten kann. Das kann im Rahmen eines Updates kostenlos erfolgen oder aber als Upgrade mit erweiterten Möglichkeiten, die sich der Softwarehersteller natürlich bezahlen lassen kann.“ Die Automatisierungssoftware wird damit zum Treiber für neue Geschäftsmodelle, beispielsweise im Bereich Safety, in der vorausschauenden Instandhaltung, aber auch im Bereich Analytics.

Neues Denken – neues Handeln

Für die oben beschriebenen Herausforderungen kommt nur eine Web-basierte Lösung in Frage, so Herr Plankensteiner, und er hat dafür eine ganze Reihe guter Argumente: „Jedem ist klar, dass sich eine Anwendung über ihren Lebenszyklus flexibel und dynamisch verändern können muss. Das gilt heute und in Zukunft mehr denn je. Das bedeutet aber auch, dass die Toolchain über die gesamte Lebensdauer der Applikation verfügbar, aktualisierbar und erweiterbar sein muss, und zwar unabhängig von der Installation auf einem bestimmten Hardwaregerät. Zudem bieten Webservices den großen Vorteil, dass Ingenieure aus unterschiedlichen Domänen gemeinsam aber dennoch unabhängig an der Entwicklung der Anwendung arbeiten können – nämlich losgelöst von einem bestimmten Arbeitsplatz und einer bestimmten Rechnerinstallation.“ In einer serviceorientierten Web-Entwicklungsumgebung können außerdem problemlos bestimmte Entwicklungsfunktionen- beispielsweise für Test oder Simulation- bei Bedarf genutzt (und lizenziert) werden, die man im Regelbetrieb vielleicht über einen längeren Zeitraum nicht benötigt.

Die Lösung von logi.cals: Open Web Automation

Open Web Automation ist eine offene, modulare und browserbasierte Architektur, deren Konzept, Schnittstellen und (browserbasierte) Kern-Komponenten Steuerungsherstellern offenstehen. Open Web Automation beschreibt eine Architektur, wie sie schon in naher Zukunft Realität sein wird. Plankensteiner dazu: „Die Automatisierungswelt wird heute noch immer dominiert von Hardware-Herstellern, obwohl die großen Funktionssprünge durch Software entstehen. Mit Open Web Automation öffnen wir die Flaschenhälse gegenwärtiger Entwicklungsprozesse und machen den Designprozess agiler und effizienter. Beispielsweise eliminieren wir den Lock-in-Effekt, der den Anwender aufgrund seiner bisherigen Entwicklungen zwingt, immer bei dem gleichen Steuerungshersteller zu bleiben. Wir ermöglichen die einfache Wiederverwendung durch Software-Produktlinien, basierend auf bisherigen Projekten, die in einem definierten Prozess (wieder-)verwendet werden können. Insgesamt eröffnet sich durch Open Web Automation auf einmal eine ganze Palette an Werkzeugen, wie modellbasierte Konsistenzprüfung, Tests, virtueller Launch oder auch Orchestrierung und Micro Services, – und das über Hardwaregrenzen hinweg. Während andere an Plattformen arbeiten, bauen wir also ein ganzes Ecosystem.“

Zeit für Engineering 4.0

„Mit Open Web Automation heben wir die Automatisierungs- und Engineering-Prozesse auf eine völlig neue Ebene, denn mit den bisherigen Ansätzen werden wir den heute schon herrschenden Anforderungen an Flexibilität, Time-to-Market und Qualität zunehmend hinterherlaufen,“ so der CEO von logi.cals. „Es kommt aber darauf an, Systeme zu entwickeln, die in der Lage sind, auf einfache und effiziente Weise etwa Funktionen zu ergänzen, die wir heute noch nicht einmal kennen. Das ist auch deshalb wichtig, weil Unternehmen beständig an neuen Geschäftsmodellen arbeiten. Flexible und kreative Automatisierungslösungen müssen von einem modernen Engineering-Ecosystem über den Lebenszyklus hinweg optimal unterstützt werden. Wir geben OEMs eine Architektur, Standard-Schnittstellen und Kerntools an die Hand, die für eine Welt gemacht sind, die sich permanent im Wandel befindet.“


  • Durchbruch 
in der Datenvisualisierung

    Durchbruch in der Datenvisualisierung