
Maschinen und Anlagen werden immer stärker automatisiert. Der digitale Zwilling zieht flächendeckend im Steuerungs- und Schaltanlagenbau ein. Damit einher gehen mehr Komplexität und höhere Anforderungen an 3D-Aufbauten von Schaltschränken. Möglichst viele Komponenten sollen sinnvoll auf engem Raum eingeplant und detailliert angezeigt werden.

Neue 3D-Grafik-Engine steigert Performance
Ein weiterer Trend: Komponenten in der Steuerungstechnik bzw. der Schalttechnik werden immer umfassender auch von Herstellerseite beschrieben. Der Detaillierungsgrad der Komponenten wächst kontinuierlich und die 3D-Modelle der Steuerungsschränke und Schaltanlagen werden entsprechend komplexer. Die Menge an Daten bzw. Informationen, die verwaltet werden muss, steigt in Folge. Gerade bei 3D-Modellen umfangreicher Anreihungen brauchten Anwender zuvor viel Geduld. Eplan bringt mit dem neuen Grafikkern – der Engine Direct3D – jetzt das Tempo ins Projekt, das Kunden erwarten dürfen. Die neue Grafik-Engine ermöglicht 3D-Rendering in hoher Geschwindigkeit.
Normgerecht: Artikel mit bis zu 20 Schaltplanmakros
Firmenspezifische Standards, regionale Richtlinien, nationale Normen – beispielsweise NFPA oder IEC – und nicht zuletzt verschiedene Maßeinheiten im Weltmarkt verlangen immer unterschiedlichere Ausprägungen von Geräten im Schaltplan. Bislang ließ sich pro Artikel jeweils nur ein Makro zuordnen Mit der neuen Artikelverwaltung in der Eplan Plattform 2023 lassen sich jetzt bis zu 20 unterschiedliche Schaltplan-Makros je Artikel zuweisen und mit den entsprechenden Normen, Standards und Richtlinien verknüpfen. Der Vorteil für Anwender: Die Software ordnet einem Gerät nach Auswahl der entsprechenden Norm automatisch das passende Makro zu. Per Drag&Drop lässt sich dieses komfortabel in den Schaltplan übernehmen. Das vereinfacht das Handling von Artikeln, gibt mehr Überblick im Projekt und reduziert den Verwaltungsaufwand. Auch die Komponentenhersteller, die Artikeldaten für das Eplan Data Portal im Data Standard bereitstellen, profitieren. Ein Antrieb beispielsweise lässt sich im Eplan Data Portal künftig mit unterschiedlichen Schaltplan-Makros als ein Datensatz ablegen und pflegen – das reduziert den Aufwand der Datenbereitstellung und -pflege für Hersteller.
Kabeleditor für optimiertes Kabelmanagement
Mit der Eplan Plattform 2023 wird auch die Feldverkabelung von Schaltschränken, die dezentral über eine Anlage verteilt sind, vereinfacht. So lässt sich mit dem neuen Kabeleditor ein Kabel komfortabler in der Eplan Plattform verwalten und visualisieren – unabhängig von der Anzahl der Drähte. Artikel- und Typnummer, Quelle und Ziel sowie Schirmung und Anschluss werden in einem einzigen Dialog übersichtlich dargestellt. Der neue Kabelditor legt damit auch die Grundlage für die virtuelle Maschinenverkabelung und damit für eine einfache Längenermittlung der Kabel in Eplan Harness proD. Alle Kabelinformationen sind so auf einen Blick übersichtlich erkennbar – von Quelle bis Ziel.
Cloudbasiert Artikel verwalten
Mit Eplan eStock, der neuen Artikelverwaltung zur Eplan Plattform 2023, lassen sich Artikeldaten jetzt in der Eplan Cloud pflegen. Das vereinfacht die Kollaboration und reduziert Abstimmungszeiten und Medienbrüche. Der Zugriff auf Eplan eStock funktioniert unabhängig vom Unternehmensstandort: Projektbeteiligte greifen einfach und sicher auf die Artikeldaten in der Cloud zu – sei es aus dem Homeoffice, von einem anderen weltweiten Unternehmensstandort oder im Data Sharing mit Geschäftspartnern. Unternehmen sparen damit Zeit wie auch Kosten für Aufbau und Pflege einer eigenen IT-Infrastruktur. Die Firma Autewe mit Sitz in Überlingen hat das neue eStock bereits als Betatester unter die Lupe genommen. Markus Beirer, Leiter der Elektrokonstruktion, beschreibt den bisherigen Prozess: „Im Home Office arbeiten unsere Mitarbeiter bislang mit lokalen Kopien der Artikeldatenbanken, da der Zugriff auf die zentrale Artikeldatenbank über VPN zu langsam ist. Die lokal angelegten Artikel werden bislang nur unregelmäßig mit den Datenbanken auf unserem Server abgeglichen.“ Künftig sollen alle Mitarbeiter mit Eplan eStock auf einer einheitlichen Datenbasis arbeiten. „Wir erwarten damit eine Steigerung der Produktivität, da wir Artikeldaten nicht mehr mehrfach erstellen. Auch das Arbeiten im Team wird deutlich vereinfacht“, erklärt Beirer abschließend.
Einfügezentrum: Mehr Übersicht im Projekt
Symbole, Makros und Artikel – sie alle lassen sich jetzt konzentriert in einem Dialog als Tabelle darstellen. Das erweiterte Einfügezentrum in der Eplan Plattform 2023 macht das möglich und sorgt somit für bessere Übersicht im Projekt. Intuitiv können Anwender aufgabenbezogen nach Artikeln suchen – auch in externen oder verknüpften Dokumenten. Welche Komponente hat welche Stromstärke? Beim Anklicken in der Tabelle wird direkt die Logikinformation sichtbar. Mit der neuen Tagging-Funktion wird auch die Navigation einfacher: Logische Auswahlpfade und bessere Projektstrukturen beschleunigen sowohl die Suche als auch die Projektierung selbst. Auch die neue Schnittstelle zu Microsoft Excel vereinfacht die Arbeit von Anwendern: Sie benötigen keine eigene Installation der Software mehr, um Daten ausgeben zu können. Jetzt in der Eplan Cloud beherbergt wird damit die Arbeit beim Ausgeben von Tabellen und Listen deutlich leistungsfähiger.
Fazit
Die neue Eplan Plattform 2023 (seit Ende August verfügbar) ist schneller, performanter und einfacher in der Bedienung. Die Software vereinfacht das Datenmanagement und ermöglicht durch neue Multinorm-Unterstützung und eine Cloud-basierte Artikelverwaltung mehr Chancen zur Kollaboration.