Umfassender Zugriff auf Steuerungsdaten über Container-Anwendungen

Kommunikativ und sicher

Flexibilität bei der Lizenzierung

Die EdgeConnector-Produktfamilie wird über einen Floating License Server realisiert, der auf demselben Edge-Device, einem Windows- bzw. Linux-Server im Netz oder innerhalb einer virtuellen Maschine laufen kann. Damit die Gültigkeit und Verfügbarkeit von Lizenzen überprüft werden kann, ist eine dauerhafte Verbindung zwischen Lizenzserver und der Container-Anwendung notwendig, eine permanente Internetverbindung wird aber nicht vorausgesetzt.

Für die Lizenzierung ermittelt der Lizenzserver die Anzahl der verwendeten Datenpunkte, die über OPC UA oder MQTT zugegriffen werden. Dabei gilt jeder Datenpunkt, egal ob gelesen, geschrieben oder abonniert, als verwendet und wird mitgezählt. Es ist aber unerheblich, wie oft und von welchen Anwendungen der Datenpunkt abgefragt wird. Die Lizenzen werden in Paketen von 100 Datenpunkten angeboten und können entsprechend dem Anwendungsfall gekauft und im Lizenzserver aktiviert werden. Für den Zugriff auf die Datenpunkte holt sich die EdgeConnector-Anwendung die notwendige Anzahl an Lizenzen vom Lizenzserver und gibt diese wieder zurück, wenn sie nicht mehr benötigt werden. So stehen sie anschließend für weitere Anwendungen zur Verfügung.

Und jetzt direkt zum Test

Docker Container-Anwendungen sind sehr schnell einsatzbereit. Nach der Installation von Docker Desktop (auf einem Windows-Rechner) bzw. von Docker Engine (auf einem Linux-Rechner) genügt dafür die Eingabe einer einzigen PowerShell/Terminal-Befehlszeile: docker container run -p 443:443 -p 8099:8099 -p 4897:4897 softingindustrial/edgeconnector-siemens. Hier legt der Befehl docker container run fest, dass eine Docker Container-Anwendung gestartet werden soll. Mit den Parametern -p 443:443 -p 8099:8099 -p 4897:4897 erfolgt die Verknüpfung zwischen den Ports im internen Docker-Netz und dem externen Host-Netz, dabei wird Port 443 wird für http benötigt, Port 8099 für die lokale Benutzerschnittstelle und Port 4897 für OPC UA. Der Parameter softingindustrial/edgeconnector-siemens gibt schließlich den Namen des Docker Containers an, der gestartet werden soll. Ist die Docker Container-Anwendung noch nicht vorhanden, wird sie automatisch von Docker Hub heruntergeladen. Falls keine Versionsnummer angegeben ist, startet immer das neueste Container-Image.

Die Eingabe der URL localhost:8099 in einen Internetbrowser öffnet die Bedienoberfläche. Nach der Anmeldung (in diesem Fall mit dem Benutzernamen admin und dem Passwort admin) steht die Konfigurationsoberfläche mit vollständigen DataFeed EdgeConnector Siemens-Funktionalität im 72-Stunden-Demomodus zur Verfügung.

Fazit und Ausblick

Die EdgeConnector-Produktfamilie bietet Anwendern die Möglichkeit zum Zugriff auf die Fertigungsdaten in Siemens- und Modbus TCP-Steuerungen entsprechend dem neuesten Stand der Technik. So kann Softing für die Realisierung seiner Industrie 4.0- und IIoT-Anwendung neben einem klassischen Hardware-Gateway oder einer Middleware-Software nun ebenfalls eine Docker Container-Anwendung anbieten. Für die Zukunft ist die Erweiterung der EdgeConnector-Produktfamilie geplant. So sind etwa neben einer Ethernet/IP-Version (für den Zugriff z.B. auf Rockwell- und Omron-Steuerungen) auch neue Container-Anwendungen für die Datenaggregation, die Vorverarbeitung von Daten und die Adressraummodellierung zur erleichterten Datenverwaltung in Vorbereitung. Mit einer verbesserten REST-API werden zudem die Konfigurationsmöglichkeiten aus der Cloud erweitert.

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