Wasser marsch!

Fernzugriff sorgt für Badespaß

Wasser marsch!

Damit in Schwimmbädern die Wasserqualität stimmt, laufen im Hintergrund komplexe verfahrenstechnische Prozesse ab. Für zuverlässige Verfügbarkeit sorgen dabei Fernwartungssysteme. Durch sie können die Servicetechniker auch am Wochenende schnell reagieren, bevor Ausfälle drohen.

 (Bild: Wachendorff Automation GmbH & Co. KG)
(Bild: Wachendorff Automation GmbH & Co. KG)

Was gibt es an einem heißen Sommertag Schöneres, als sich durch einen Sprung ins kühle Nass zu erfrischen? Damit das Badevergnügen auch wirklich Gesundheit und Wohlbefinden bringt, laufen in Spaßbad, Wellnessoase oder Hotelpool allerdings eine Fülle an Prozessen hinter den Kulissen ab. So muss das Wasser nicht nur auf die richtige Temperatur gebracht werden – auch unerwünschte Partikel und Substanzen vom Haar bis zum Harnstoff müssen raus. Die Verfahren, die hier angewendet werden, sind in allen Bädern vergleichbar.
 (Bild: Wachendorff Automation GmbH & Co. KG)
(Bild: Wachendorff Automation GmbH & Co. KG)

Ausgleichsbehälter

reguliert Füllhöhe

Das, was über den Rand in die umlaufende Rinne schwappt, sammelt sich in einem Ausgleichsbehälter unter dem Becken, wodurch stets für eine optimale Füllhöhe gesorgt wird – egal, wie viele Menschen gerade im Becken Wasser verdrängen. Von hier aus wird das Wasser durch unterschiedliche Filterschichten gezogen, um unerwünschte Stoffe heraus zu filtern. Anschließend wird der PH-Wert gemessen und bei Bedarf Säure oder Lauge hinzu dosiert, um stets ein ein neutrales, hautverträgliches Niveau von 7,0 zu erhalten. Und schließlich wird auch der Chlorgehalt ständig geprüft und korrigiert, um das Ausbreiten von Keimen zu verhindern. So aufbereitet wird das Wasser dann wieder ins Becken gepumpt. Die Technik und Anordnung von Pumpen und Düsen ist dabei keineswegs beliebig, sondern wird genau berechnet. Schließlich darf es im Becken keine undurchströmten Winkel geben, in denen die Wasserqualität leiden würde. Vor der Inbetriebnahme jeden Bades wird darum ein Färbetest gemacht. Bei diesem wird zuströmendes Wasser im Technikraum eingefärbt und muss innerhalb einer definierten Zeit das ganze Becken erreicht haben. Bleiben Bereiche farblos, muss nachgebessert werden.

 (Bild: Wachendorff Automation GmbH & Co. KG)
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Hoher Anspruch an Hard- und Software

Die entsprechenden Prozesse im Schwimmbad sind also durchaus kompliziert. Deshalb gibt es Experten, die sich auf Schwimmbadtechnik sowie die dazu gehörigen Pumpen und Steuerungen spezialisiert haben. Zu den Anbietern auf diesem Gebiet in Deutschland zählt die Firma Aquila Wasseraufbereitungstechnik, die besonders energieeffiziente Lösungen realisiert. Um dieses Potenzial vollständig auszuschöpfen, bietet sie auch gleich die gesamte Steuerungstechnik mit den Schnittstellen ISO on TCP, MPI und Profibus mit an – projektiert und in Betrieb genommen von der Schwesterfirma Autech Tesla. Das Unternehmen wurde 2009 gegründet und stattet heute nicht nur Freizeitbäder aus, sondern hat sich auf den gesamten Bereich der Wasseraufbereitung spezialisiert und bedient mit seinen Experten inzwischen auch andere Branchen. „Wir planen und projektieren europaweit und bauen auch die Schaltschränke selbst“, erklärt Geschäftsführer Frank Weiß. Neben den Komplettlösungen für MSR-Projekte gehört auch die Visualisierungslösung AT Suite zum Portfolio. „Je komplexer die Projekte, desto wichtiger ist die Schnittstelle zum Nutzer“, so Weiß. Deshalb setze man auf eine eigene Visualisierung, statt Produkte von der Stange zu nutzen. An die zugekauften Komponenten werden hohe Qualitätsansprüche gestellt: „Schließlich geht es hier nicht nur um Geld, sondern insbesondere um die Gesundheit der Badegäste.“

 (Bild: Wachendorff Automation GmbH & Co. KG)
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