Schnell und effizient

Verkabelung durch die Wand mittels Kabelplatten

Schnell und effizient

Verkabelung durch die Wand

Eine der größten Herausforderungen bei industriellen Verkabelungen ist nach wie vor die Wanddurchführung: Wie zieht man mehrere Kabel schnell durch eine Wand, ohne zu viel Platz zu verbrauchen? Außerdem gilt es dabei, den Innenraum der Maschinen vor den rauen Umwelteinflüssen zu schützen und für eine gute Zugentlastung der Kabel zu sorgen. Zudem sollte die Lösung kostengünstig sein.
Installateure müssen immer mehr Kabel in begrenzten Räumen verlegen – unterschiedliche Kabelstärken machen die Planung schwierig. Je mehr unterschiedliche Produkte für die Installation benötigt werden, umso länger dauert es auch, die Dokumentation zu erstellen. Für die Installateure in großen Werken bedeutet die Anschaffung und Bereitstellung der Dokumentation zusätzlichen Aufwand. Wenn die Anwendung ausfällt und Kabel ersetzt werden müssen, sollte die richtige Komponente schnell identifiziert werden. Viele verschiedene Anwendungen in einem Werk mit einer Vielzahl unterschiedlicher Kabelverbindungen können den Betriebsprozess erheblich verlangsamen und die Wartungsdauer verlängern.

Geeignete IP-Schutzklasse

In aller Regel verlassen sich die Anwender auf die gängigen Lösungen zum Verlegen der Kabel – sie sind ihnen fast immer gut bekannt. Kabelverschraubungen werden häufig verwendet, wenn es auf die IP-Schutzklasse ankommt und eine gute Zugentlastung benötigt wird. Dieses Verfahren ist besonders zeitaufwendig, wenn dutzende Kabel durchgezogen werden müssen. In den meisten Fällen muss für jedes einzelne Kabel ein Loch vorhanden sein und für jedes Loch ist eine Kabelverschraubung und häufig auch eine Sicherungsmutter vorgesehen. Der Zeitaufwand dafür ist hoch und der vorhandene Platz ist oft begrenzt. Wenn die Betriebsumgebung andere Materialien als Kunststoff verlangt, schnellen die Kosten für die Installation in die Höhe. Andere Lösungen wie etwa schwere Steckverbinder sind häufig zu kostenintensiv und sie erfordern zu viel Platz beim Verlegen von vielen Kabeln. Einfachere Lösungen bieten zudem nicht immer die erforderliche IP-Schutzklasse und entsprechen nicht den Anforderungen der Umgebung. Kabeleinführungen kommen einer brauchbaren Lösung viel näher, allerdings erreichen die Systeme nicht immer die für die Umgebung erforderliche IP-Schutzklasse. Kabeleinführungssysteme sind zwar kostengünstig, allerdings muss für jede Kabelgröße eine Kabeldichtung vorhanden sein. Sollen neue Kabel durchgezogen werden, müssen die Installateure neue Dichtungen bestellen – was ebenfalls Zeit kostet. Bedenkt man nun, dass diese Kabel auch noch unterschiedliche Stärken aufweisen – wie etwa Stromkabel und Signalleitungen – fragt sich so mancher Planer und Installateur: Gibt es denn hier keine bequemere Lösung?

Lösungsansatz Kabeldurchführungssysteme

Viele Installateure haben bereits begonnen, Kabelplatten mit Membranprinzip – sogenannte Membrankabelplatten -zu verwenden, wenn eine hohe Anzahl Kabel auf begrenztem Raum zu verlegen ist. Die Größe der Platten kann individuell angepasst werden und diese bieten die Möglichkeit, eine hohe Anzahl Kabel schnell und effizient zu verbinden. Daher werden sie immer häufiger anstelle der herkömmlichen Kabeldurchführungen und schweren Steckverbinder eingesetzt. Zudem sparen sie Zeit und Material und bieten dennoch einige der wichtigsten Merkmale herkömmlicher Kabeldurchführungen. Die neuen Kabelplattenserien von Phoenix Contact – die CES Multigates – bieten zuverlässige und robuste Wandverbindungen und sind dabei kostengünstig. Die Kabelplatten sind aus speziellen TPE-SEBS-Copolymeren gefertigt, die die metallverstärkte Platte abdecken und gleichzeitig für eine höhere Stabilität sorgen. Das System kann zur Durchführung von bis zu 37 Stromkabeln niedriger und mittlerer Leistung mit Kabeldurchmessern zwischen 5 und 60mm eingesetzt werden. Durch die Verwendung von Flammschutz-Füllstoffen entspricht das Produkt der Norm UL94 V-O. Außerdem profitieren Installateure von der hohen Schutzklasse der Dichtung, die mit IP66/67 eingestuft ist. Das Material der Platte entspricht der RoHS-Richtlinie und besitzt eine gute UV-, Öl-, Wetter- und Ozon-Beständigkeit. Aufgrund dieser Eigenschaften können die CES-Multigates sowohl in Innenräumen als auch im Freien verwendet werden. Die Vielseitigkeit und der geringe Platzbedarf sind der Grund dafür, dass ähnliche Produkte sich in vielen Branchen bereits etabliert haben. Mit einer Breite von 222mm und einer Länge von 92mm benötigen die CES-Multigates nicht viel Einbauraum. Das System eignet sich daher besonders gut für enge Räume und Schaltschränke. Durch den Wegfall der separaten Sicherungsmutter, die sonst bei Kabeldurchführungen benötigt wird, reduzieren sich die Kosten und zusätzlich wird Zeit gespart. Weitere Anwendungsbeispiele sind Frequenzumrichter, Fahrstühle, Heizungs-, Lüftungs-, Klima- und Solaranlagen. Durch die zahlreichen Anpassungsmöglichkeiten wird das System auch für Großprojekte bedeutsam. CES-Multigates können auch nach individuellen Kundenwünschen sowie mit kundenspezifischen Kabeltüllen bereitgestellt werden, so gibt es für nahezu jede Applikation eine passende Lösung. Ein weiteres Beispiel aus der Industrie ist die Nutzung von Kabelplatten in Schaltschränken. Viele Installateure ziehen die Kabel durch den Boden des Schaltschranks und verwenden dazu schwere Steckverbinder, Kabelverschraubungen oder Kabeleinführungssysteme. Jede dieser Optionen ist zeitaufwendig, da der Boden aufgebohrt und die Produkte installiert werden müssen. CES-Multigates kommen hier mit Modulplatten zum Einsatz. Der Installateur setzt eine Modulplatte mit der vormontierten Kabelplatte auf die für die Kabel vorgesehene Öffnung und führt die Kabel durch. Modulplatten können am Boden eines Schaltkastens oder auf 25mm-Lochrasterschienen – etwa dem TS-System von Rittal – montiert werden. Auf der Produktionsseite wird die Installation so erheblich schneller und einfacher.


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