Auf die Kernkompetenz
konzentriert
Mit dem patentierten LaserCusing-Verfahren ist Concept Laser treibender Innovator auf dem Gebiet der Laserschmelz-Technologie, mit der komplexe Bauteile werkzeuglos gefertigt werden. Die Oberfranken konzentrieren sich voll auf ihre Kernkompetenz und haben ihre Fertigung perfekt optimiert. Beispielsweise sorgen einbaufertige Kanalsysteme von Zulieferer Pflitsch für die sichere Kabelführung in den 3D-Druckern.
Mit dem LaserCusing-Schmelzverfahren werden – unter Verwendung von 3D-CAD-Daten – komplexe Bauteilgeometrien Schicht für Schicht im µ-Bereich per Laser werkzeuglos aufgeschmolzen. Das Verfahren eignet sich also hervorragend für Prototypenbau, Nullserien und Einzelstücke, gerade aber auch für Geometrien, die mit konventionellen Fertigungsmethoden wie Stanzen, Biegen oder Fräsen schwierig oder überhaupt nicht herstellbar sind. Ein weiterer Vorteil ist die Materialeinsparung, was die entstehenden Bauteile leichter macht – wichtig im z.B. Flugzeugbau oder in der Medizintechnik. Außerdem lassen sich Funktionen wie Kühlkanäle oder Befestigungspunkte sehr einfach integrieren. Bei dem umweltfreundlichen Verfahren handelt es sich um eine nahezu abfallfreie Produktion. Metallpulver, das nicht verschmolzen wurde, kann fast komplett und ohne Materialverlust für weitere Prozesse wiederverwendet werden. Weiterhin ist der Laserprozess nahezu emissionsfrei. Durch den hohen Wirkungsgrad, der bei Concept Laser, verwendeten Lasersysteme, wird die eingebrachte Energie effizient in Arbeitsleistung umgewandelt.
Von Automotive bis Schmuck
„Unsere Kunden finden sich in anspruchsvollen Branchen wie Schmuck, Medizin, Dental, Automotive, Luft- und Raumfahrt sowie Werkzeugbau“, sagt Marketingleiter Daniel Hund und geht ins Detail: „Unsere 3D-Metalldrucker verarbeiten verschiedenste Pulverwerkstoffe wie z.B. Edelstahl, Warmarbeitsstähle, Kobalt-Chrom-Legierungen, Nickelbasislegierungen, reaktive Pulverwerkstoffe wie Aluminium- und Titanlegierungen und auch Edelmetalle wie Gold- oder Silberlegierungen für die Schmuckherstellung. Die Anlagen verkürzen die Entwicklungszeiten und reduzieren erkennbar die Entwicklungskosten bei einer deutlich höheren Flexibilität in der Produktentwicklung.“ Seit der Gründung im Jahr 2000 legt Concept Laser ein rasantes Wachstum hin. Heute arbeiten bereits 170 Mitarbeiter – 50 davon in der Entwicklung – bei dem expandierenden Technologie-Unternehmen und erwirtschafteten einen Umsatz von ca. 67Mio. Euro im vergangenen Jahr. Fünfzig erteilte und hundert laufende Patentanmeldungen unterstreichen die Innovationskraft. 2015 lieferten die Oberfranken ca. 160 Maschinen in unterschiedlichen Größen bis 800x400x500mm3 Fertigungsraum aus. Diese werden alle am Standort Lichtenfels gefertigt.
Zeit und Kosten sparen, Mitarbeiter effizienter einsetzen
Als es daher um die Entscheidung ging, die Kabelführung in Blechkanälen dementsprechend zu optimieren, wurde Concept Laser nur beim Hersteller Pflitsch fündig: Denn mit seinem easyRoute 4.0-Baugruppenservice bietet der Kanalspezialist aus dem Bergischen Land eine einzigartige Dienstleistung. „Immer noch planen und konfektionieren viele Maschinenbauer die Installationskanäle aufwändig per Hand“, weiß Siegmund Kindsvater von der betreuenden Pflitsch-Vertretung Kilian & Gans. „Das kostet Zeit, Geld, Lagerkapazitäten und bindet Elektriker wie Schlosser mit Standardarbeiten. Außerdem lässt sich die Kanalkonfektion von Hand kaum sicher kalkulieren.“ Pflitsch bietet seinen Kunden ein 4.0-Vernetzungskonzept, das von der CAD-Planung über Angebot, Bestell- und Stücklisten, der individuellen Fertigung, Konfektionierung und Vormontage bei Pflitsch bis hin zur termingerechten Lieferung an den Montageort und der Installation des kundenspezifischen Kanalsystems alles transparent, ressourcenschonend und kostengünstiger abläuft. Eine umfassende Dokumentation ist selbstverständlich. Kindsvater: „Projekterfahrungen belegen, dass sich beim Kunden die Durchlaufzeiten um über die Hälfte verkürzen. Die Kosten werden um bis zu 20% reduziert. Außerdem spart sich der Kunde durch die Just-in-time-Lieferung den Aufwand für die Lagerung der Kanalteile“, so Fachberater Kindsvater.
Kanal-Baugruppen 4.0 – mit den Kunden eng vernetzt
Am Anfang eines Projektes steht für Pflitsch immer noch eine kompetente Beratung des Kunden, der eine optimale wie preiswerte Kanalführung erwartet. Dabei werden Kabelvolumen ebenso berücksichtigt wie die getrennte Führung von Daten-, Steuer- und Energiekabeln oder Leitungen für Druckluft. Die Ausstattung des Kanals fließen ebenso in die Vorplanung ein wie Herstellung oder Zukauf von Bauteilen, die für die Vervollständigung der Baugruppe benötigt werden. Und dann greift ‚I4.0‘: Über das Pflitsch-Tool easyRoute 4.0, das Kunden kostenlos zur Verfügung steht, läuft auf Kundenseite – bei Bedarf unterstützt durch das Pflitsch-Produktmanagement – die Planung des kundenspezifischen Kanals. Im easyRoute 4.0 hat Pflitsch dazu alle Systemkomponenten seiner Industrie-, PIK- und Gitter-Kanäle in einer intelligenten Datenbank hinterlegt, die nach den Planungsvorgaben am Bildschirm dreidimensional zu dem gewünschten Streckenverlauf in der Kundenanlage zusammengesetzt werden. Aus den gewonnenen easyRoute-Daten wird eine Systemdatei exportiert, die sich beim Kunden in gängige CAD-Systeme importieren lässt. So vernetzt kann der Konstrukteur den Kanalverlauf in 2D oder 3D in die Maschinenumgebung einbetten und beispielsweise eine Kollisionsprüfung durchführen oder weitere Optimierungen vornehmen. Gleichzeitig wird beim Kunden die Anlagendokumentation komplettiert. Der digitale Datensatz ist dann die Basis für das Pflitsch-Angebot, für die Freigabe durch den Kunden, für Stück- und Bestelllisten sowie eine optimale Fertigung des Kundenkanals beim Hersteller.
Entscheidende Vorteile mit vorgefertigten Kanal-Baugruppen
Im Pflitsch-Werk in Hückeswagen werden die benötigten Kanalkomponenten auf einem flexiblen Maschinenpark passgenau in der richtigen Länge und Dimension produziert, inklusive aller Ausbrüche, Oberflächenbeschichtungen und Befestigungspunkte. Auch Sonderwünsche wie ein Verbindungsstück zwischen Kanal und Schaltschrank wird aus den Daten gefertigt. Ein erfahrenes Team konfektioniert dann in gleichbleibend hoher Qualität die Einzelteile zu einbaufertigen Kanal-Baugruppen. Kantenschutz, Trennstege und andere Ausstattungsdetails, wie Kabelverschraubungen und elektrische Bauteile, werden hier auf Kundenwunsch vormontiert. Aufgrund der vernetzten Arbeitsweise konnte Pflitsch die Realisierung eines Kundenkanals auf wenige Tage drücken. „Unsere Kunden bekommen damit eine optimierte Fertigungsplanung zu exakt kalkulierbaren Kosten“, sagt Siegmund Kindsvater.
Industrie 4.0 – die Vorteile werden greifbar
Indem die geprüften Kanalkomponenten zu handlichen Baugruppen vormontiert und direkt ans Montageband des Concet-Laser-Fertigers geliefert werden, vereinfachen sich die Logistik zum Kunden sowie die Lagerung und Disposition beim Kunden. Die Kanalbaugruppen werden sicher verpackt und termingerecht angeliefert – inklusive einer umfassenden Dokumentation bestehend aus Stückliste, technischer Zeichnung und Montageanleitung. So kann Concept Laser die eigenen Abläufe terminiert planen und seine Mitarbeiter optimal einsetzen. Dadurch ergibt sich eine hohe Projekttransparenz. „Jede unserer Kanalbaugruppe bleibt per Knopfdruck reproduzierbar und lässt sich jederzeit bei Änderungen einfach modifizieren – ganz gleich, ob es um ein kurzes Gitter-Kanalstück oder eine komplexe Industrie-Kanal-Installation geht“, resümiert Daniel Hund.